Die Nikon D3 war Nikons erste Kamera im FX-Format (Vollformat) und war lange Zeit das Spitzenwerkzeug für Fotografen, die unter extremen Bedingungen arbeiten. So hatte auch ich über sechs Jahre alle meine Veranstaltungsfotos ausschliesslich mit der D3 ausgeführt. Die D3 besitzt einen hochempfindlichen CMOS-Bildsensor mit 12,1 Megapixel und erweitertem Empfindlichkeitsbereich von ISO 200 bis 6400. Ihr Verschluss aus einem Kevlar-/Kohlefaserverbundmaterial und die EXPEED Bildverarbeitungs-Engine ermöglichen Serienaufnahmen mit erstaunlichen 9 Bildern pro Sekunde (11 Bilder pro Sekunde im DX-Bildformat).
Die für damalige Zeiten fortschrittliche Motiverkennung sorgt für überragende Belichtungsgenauigkeit und wird durch das Nikon-AF-System mit 51 Messfeldern ergänzt, das einen sehr grossen Bildbereich abdeckt und sich auch unter schlechten Lichtbedingungen durch eine bereits relativ hohe Empfindlichkeit auszeichnet. Verschiedene Bildoptimierungen vereinfachen die kamerainterne Bildverarbeitung und sparen Zeit bei der Nachbearbeitung. Der hochauflösende 3-Zoll-LCD-Monitor unterstützt zwei Live-View-Betriebsarten und bietet zudem einen HDMI-Videoausgang. Geschützt durch ein robustes, gegen Umwelteinflüsse abgedichtetes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, setzte die D3 zum Zeitpunkt ihrer Neuerscheinung den neuen Massstab in der professionellen Veranstaltungs- und Actionfotografie.
Im Gegensatz zur D2x hat diese Kamera einen Sensor mit 14-Bit-A/D-Wandler und 16-Bit-Bildverarbeitung für hervorragende Tonwertabstufungen. Das haben die günstigsten Modelle von Nikon noch heute nicht. Als ich von der D2x auf die D3 umgestiegen bin, sah ich, dass die JPG-Files merklich mehr Bildinformation beinhalteten, dies bei gleicher Auflösung. Der Grund liegt in der feinderen Farbabstufung. Die Kamera "sieht" also mehr Farben als eine mit nur 12 Bit Farbtiefe.
Die D3 setze ich heute noch als Back-Up und Zweitkamera ein in der Veranstaltungsfotografie.